Wenn um den 1. Geburtstag die Nächte wieder unruhiger werden und der Tagesschlaf kürzer ausfällt, können dies Zeichen dafür sein, dass die 12 Monats-Schlafregression ansteht.
Wenn dein Baby 12 Monate alt ist, bist du wahrscheinlich schon sturmerprobt, was Schlafregressionen betrifft. Aber wie du ja sicher schon festgestellt hast, sind alle Phasen des Schlafrückgangs anders, weil sie von unterschiedlichen Entwicklungsschüben ausgelöst werden.
Hier erfährst du, was die 12 Monats-Schlafregression ausmacht, welche Entwicklungssprünge dieses Mal dahinterstecken und wie der Schlafbedarf bei Babys mit 12 Monaten gelagert ist. Außerdem bieten wir dir einige Tipps, mit denen du und dein Baby ohne unnötigen Stress durch diese turbulente Zeit kommen.
Woran erkenne ich die 12 Monats-Schlafregression?
Die Anzeichen ähneln oft denen, die du sicher schon aus anderen Phasen der Schlafregression kennst: unter anderem Quengeln, Weinen, vermehrter Appetit und veränderter Schlaf. Woran du eine Schlafregression erkennen kannst, haben wir in diesem Artikel zur Schlaf Regression genauer beschrieben.
Aber speziell bei der 12 Monats-Schlafregression können Trennungsängste ein entscheidender Faktor sein. Die Kleinkinder nehmen ihre Umwelt und die ihnen nahestehenden Personen jetzt bewusster wahr und haben Angst davor, dass die Eltern sie verlassen.
Deshalb wollen die Kleinen jetzt wieder intensiver in den Schlaf begleitet werden, sie sind vor dem Schlafengehen unruhig oder weigern sich, einzuschlafen. Nachts wachen sie möglicherweise öfter auf um zu trinken oder um sich zu vergewissern, dass die Eltern noch da sind.
Ursachen für die 12 Monats-Schlafregression
Wenn Babys 12 Monate alt sind, läuft das Gehirn auf Hochtouren. Sie können nicht nur Wörter verstehen, sondern versuchen sich auch selbst an der gesprochenen Sprache. Die Kleinen werden noch mobiler, machen ihre ersten Schritte oder laufen schon mehr oder weniger sicher.
Um den 1. Geburtstag steht eine starke mentale und körperliche Entwicklung an. In diese Zeit fallen in der Regel:
- Erste Wörter
- Stehen
- Erste Schritte
- Zahnen
Diese neuen Fertigkeiten und das Aufnehmen von vielen neuen Eindrücken führen bei vielen Babys zu einer Reizüberflutung. Deshalb können sie vor allem abends überstimuliert sein. Auch das Zahnen kann wieder einmal Schmerzen verursachen, und am Einschlafen hindern.
Reicht ein Mittagsschläfchen mit 12 Monaten?
Wie viel Schlaf braucht ein Baby, das 12 Monate alt ist? Ab dem 1. Geburtstag kommt dein kleiner Schatz mit weniger Schlaf (etwa 11-14 Stunden pro Tag) aus. Mittlerweile holt er sich den meisten Schlaf in der Nacht und schläft dann vielleicht schon 6 Stunden am Stück.
In dieser Phase kann es sein, dass dein Baby tagsüber nur noch einmal schläft. Es ist aber noch zu früh, von zwei auf ein Schläfchen am Tag umzustellen. Dass dein Baby jetzt womöglich tagsüber nur einmal schläft, ist lediglich Ausdruck der 12 Monats-Schlafregression.
Erst ab 15-18 Monaten können die Kleinkinder mit nur einer Schlafzeit am Tag auskommen. Biete deshalb deinem Baby mit 12 Monaten zwei Schläfchen an. Auch hier sind entspannende Rituale und eine vertraute Routine die Schlüssel für einen gelungenen Tagesschlaf.
Schlafregression um die 12 Monate - was tun am Abend?
Hilfe, mein Baby, 12 Monate, schläft schlecht! Deswegen haben sich schon viele Eltern die Haare gerauft, aber es gibt einige Tipps, mit denen dein Baby besser durch die 12 Monats-Schlafregression kommt:
- Übermüdung vermeiden: Schlafenszeiten einhalten und die Bettzeit vorziehen, wenn der Mittagsschlaf kürzer ausgefallen ist.
- Beim Schlafengehen in der Nähe bleiben: deine Anwesenheit vermittelt deinem Kind Sicherheit und du kannst es schneller beruhigen und trösten.
- Für eine dunkle, ruhige Schlafumgebung sorgen: so wird dein Kind nicht stimuliert und kann leichter vom Tag abschalten.
- Sicherheit und Trost anbieten: Körperliche Nähe und kuscheln helfen deinem Baby, abzuschalten und sich auf die nächtliche Ruhe einzulassen.
Mein Baby, 12 Monate, schläft schlecht - was kann ich tagsüber tun?
Bei der Schlafregression mit 12 Monaten kannst du auch tagsüber einiges tun, um dein Baby durch die turbulente Zeit zu bringen:
- Bewegung an der frischen Luft anbieten: so stehen die Chancen besser, dass dein Kleinkind abends müde ist und schneller in den Schlaf findet.
- Spielstunden tagsüber statt abends: dein Kind bekommt Tageslicht und kommt in einen festen Tag-Nacht-Rhythmus. So kann es lernen, nachts besser zu schlafen.
- Häufiger Essen anbieten: Wachsen und Aktivsein machen hungrig. Biete häufigere Mahlzeiten an und füttere dein Kind kurz vor dem Schlafengehen, damit es nicht wegen Hunger aufwacht. Die Mahlzeiten sind auch eine ideale Gelegenheit zum Kuscheln.
- Entspannende Rituale: Sie sind auch vor den Schläfchen tagsüber hilfreich für den Übergang von Aktivzeit zur Ruhezeit.
Schlafregression um die 12 Monate - wie lange dauert sie?
Auch wenn sich diese Phase wie eine Ewigkeit anfühlen kann und es leichter gesagt als getan ist: wappne dich mit einer Portion Geduld, denn auch dieser Schlafrückgang ist nach 2-6 Woche vorbei, und die normalen Schlaf- und Wachzeiten pendeln sich wieder ein.
Bis dahin ist es wichtig, realistische Erwartungen an sich als Eltern zu haben, nicht zu streng mit sich zu sein und nicht an deinen Fähigkeiten als Eltern zu zweifeln. Falls dein eigener Schlaf zu kurz kommt, könntest du dein Baby stundenweise abgeben, um dir Zeit für dich zu nehmen und Energie zu schöpfen.