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Babymassage - Warum und wie?

Die ursprüngliche Babymassage stammt aus Indien, wo Babys schon ab dem ersten Lebenstag massiert werden. Die indische Babymassage ist für das Kind nicht nur ein Verwöhnprogramm, die Massage fördert zudem die Gesundheit und Entwicklung des Babys.


Warum eine Babymassage

Die Babymassage hat zahlreiche Vorteile, denn die massierenden Berührungen unterstützen die Körperfunktion, die Muskeln, den Kreislauf und den gesamten Organismus des Kindes.
Sie fördert zudem die Gesundheit, und bei regelmäßiger Massage werden Babys gesünder, aufmerksamer und neugieriger.

Der Hautkontakt ist für das Baby von besonderer Bedeutung. Bei einer Massage wird das Band zwischen dem Kind und den Eltern gestärkt. Der Hautkontakt miteinander hat zudem die positive Eigenschaft, dass das Baby-Herz schneller schlägt und auf diese Weise das Stresshormon Cortisol minimiert. Die Durchblutung wird angeregt und die Abwehrkräfte werden gestärkt.

Wertvolles Wissen rund um die Babymassage

Nach den ersten Lebenswochen und nachdem der Nabel des Babys verheilt ist, kann mit der Babymassage begonnen werden.

Die massierenden Bewegungen sollten stets von oben nach unten – d. h. vom Kopf bis zu den Füßen ausgeführt werden. Dabei gilt es von der Körpermitte nach außen hin zu massieren. Jede Massagebewegung sollte drei bis fünfmal wiederholt werden.

Die Dauer der Massage hängt vom Kind ab, normalerweise beträgt sie jedoch ca. 10-20 Minuten.
Der beste Zeitpunkt für eine Babymassage sind die Abendstunden und wenn Ruhe herrscht. Die Babymassage sollte idealerweise nicht direkt nach einer Mahlzeit geschehen und auch dann nicht, wenn das Kind Fieber hat.

Sorge als Elternteil dafür, dass du dich selbst beim Massieren in einer guten und ruhigen Emotionslage befindest. Denn eine unruhige und nervöse Emotionslage wird auf das Kind übertragen.

Tools

Es ist relativ einfach mit der Babymassage anzufangen. Dafür brauchst du lediglich ein paar „Tools“.
Sorge dafür, dass der Raum nicht zu kalt ist, weil das Baby während der Massage frei liegt. Die beste Temperatur liegt bei rund 24 Grad. Deine Hände sollten am besten auch warm sein. Vorher kannst du deine Hände eventuell in einem Handbad aufwärmen.

Für die Entspannung kannst du ruhige Musik abspielen. Ruhige und klassische Melodien (wie beispielsweise Mozart, Beethoven, Bach oder langsame Sätze von Haydn und Vivaldi) können nämlich bei der Entspannung unterstützen. Selbstverständlich kannst du auch Meditationsmusik oder Naturgeräusche abspielen. Ein Wiegenlied zu singen ist ebenfalls ein idealer Klang.
Für die Massage kannst du ein paar Tropfen Babymassage-Öl verwenden.

Verschiedene Methoden mit unterschiedlichen Wirkungen

Bauchschmerzen

Viele Babys leiden in den ersten Monaten oft an Bauchschmerzen aufgrund von Koliken und Blähungen. Mit einer gezielten Bauchmassage kann der Magen-Darm-Trakt beruhigt werden.
Das Baby sollte dabei auf dem Rücken liegen. Ganz sanft wird der Bauch des Babys mit sanftem kreisendem Druck im Uhrzeigersinn massiert.

Du kannst auch mit den Händen vom Nabel in Richtung der Beine massieren. Das Baby fühlt sich dann erleichtert, weil die überschüssige Luft abgehen kann.

Fußreflex

Eine Massage in den Fußreflexzonen ist für das Baby äußerst angenehm und unterstützt die Organfunktion. Bei der Massage werden bestimmte Zonen stimuliert, was sich auf den Magen-Darm-Trakt und den Stoffwechsel auswirkt.

Die Fußsohlen werden mit dem Daumen Punkt für Punkt massiert.

Beruhigung

Mit einer beruhigenden Massage wird die Produktion von Stresshormonen im Körper gehemmt.
Das Baby liegt dabei auf dem Rücken. Massiere mit den Händen gleichmäßig von den Schultern bis hin zu den Beinen. Erst von links und dann von rechts.

Abbau von Anspannungen

Wenn Babys Anzeichen von Verspannungen zeigen, gibt es zwei Methoden für deren Abbau.

Methode 1: das Kind liegt auf dem Bauch und wird mit etwas Öl auf dem Rücken massiert. Die Massage geht vom Nackenbereich bis zum Po-Ansatz, dasselbe auf der Rückseite der Beine. Wenn der Rücken fertig ist, massiere weiter auf der Bauchseite.

Methode 2: das Baby liegt auf dem Bauch und wird mit den Fingern in kleinen symmetrischen Kreisen massiert. Massiere zunächst links und dann rechts entlang der Wirbelsäule und bis hin zum Po.

Handreflexmassage

Diese Massage unterstützt die Körperwahrnehmung des Kindes.
Massiere behutsam die Handflächen mit dem Daumen von unten zu den Fingerspitzen. Massiere danach mit dem Zeigefinger und dem Daumen in kreisenden Bewegungen entlang den einzelnen kleinen Fingern.

Zur Stärkung des Kreislaufs

Mit dieser Massage wird die Durchblutung gefördert und das gesamte Herz-Kreislaufsystem in Schwung gebracht.

Verteile etwas Massage-Öl in deinen Händen. Mit der linken Hand umschließt du vorsichtig ein Fußgelenk des Babys. Mit der rechten Hand massierst du zügig und mit etwas Druck seitlich vom Fuß bis zur Hüfte. Umschließe mit der rechten Hand nun das Fußgelenk und massiere mit der linken Hand entlang der linken Beininnenseite.

Gesicht

Spannungen im Kieferbereich können mit dieser Massage gelöst werden.
Massiere mit kleinen kreisenden Bewegungen auf der Kaumuskulatur des Kindes vom unteren Kieferbereich bis hin zu den Ohren. Wenn das Kind die Massage als angenehm empfindet, kannst du auch mit den Handflächen von der Nase bis hin zu den Wangen massieren.

Brustmassage

Diese Massage ist besonders gut für das Wohlbefinden des Kindes.

Das Baby liegt auf dem Rücken. Mit einer flachen Hand massierst du langsam zur gegenüberliegenden Schulter. Mit sanftem Druck kannst du die Schulter umschließen. Kehre nach ein paar Sekunden zur Ausgangsposition zurück und wiederhole den Vorgang.

Du kannst auch mit beiden Händen sanft den Verlauf der Rippen, beidseitig und von innen nach außen massieren.

Arme und Beine

Eine Arm- und Beinmassage wirkt besonders wohltuend und entspannend für den ganzen Körper.
Massiere gleichzeitig mit beiden Händen von den Oberarmen bis hin zu den Händen. Nimm einen Arm in beide deiner Hände und massiere behutsam von der Schulter bis hin zur Hand. Wie fest der Druck dabei ist, hängt allein vom Baby ab und was es als angenehm empfindet.

Massiere nun gleichzeitig von den Oberschenkeln bis hin zu den Füßen. Das Bein kann hier vorsichtig mit etwas Druck massiert werden. Mit behutsamem Druck und in kreisenden Massagebewegungen, kannst du die Ferse mit dem Daumen behandeln.

Kurse und Ausbildung

Möchtest du einen Babymassage-Kurs besuchen? Dann kannst du die Website der Internationalen Gesellschaft für Babymassage (IAIM) auf Babymassage-ausbildung.de besuchen. Hier kannst du dich auch als Kursleiter für die Babymassage ausbilden lassen und viel mehr über die Babymassage erfahren.

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